Folge 5: Demenz-Abklärung

Habe ich eine Demenz? Oder womöglich mein Partner oder meine Mutter? In dieser Folge beschäftigen sich Judith Kronbach und Verena Bosshard mit dem Thema Demenzabklärung.

In dieser Folge erfahren wir vom “Rumpelstilzli-Effekt”. Wir erfahren, wem eine Abklärung empfohlen wird, wie die Testungen ablaufen und was während des gesamten Prozesses zu erwarten ist.

Im Interview von Judith Kronbach mit Tatjana Meyer, Leiterin der Memory Klinik des Zürcher Stadtspital Waid, erhalten wir Einblicke in die Testungen wie etwa MMS- oder Uhrentest.

Verena Bosshard spielt ausserdem eine Szene mit der zweiten Abklärung von Frau Bär in ihrer Hausarztpraxis, in Begleitung ihres Ehemanns.

Frühe Diagnose verbessert die Lebensqualität

Die Abklärung von Demenz ist wichtig, um frühzeitig eine Diagnose zu stellen und die geeigneten Massnahmen einzuleiten. Das ist nicht nur für die betroffene Person, sondern auch für die Angehörigen von grossem Nutzen.

Der Rumpelstilzchen-Effekt

Ein zentrales Argument für die Notwendigkeit der Demenzabklärung ist der sogenannte „Rumpelstilzchen-Effekt“. Dies bedeutet, dass die Macht, die die Krankheit über die betroffene Person hat, verringert wird, sobald sie benannt wird. Wenn jemand den Verdacht hat, an Demenz zu leiden, kann die Unsicherheit und Angst, die oft mit dieser Erkrankung einhergehen, überwältigend sein. Die Abklärung gibt den Betroffenen die Möglichkeit, sich mit der Situation auseinanderzusetzen und aktiv zu handeln. Dies kann den psychologischen Druck verringern und den Weg für einen besseren Umgang mit der Erkrankung ebnen.

Die Podcastfolge beschreibt auch den Ablauf einer typischen Demenzabklärung. Ein Beispiel ist die Geschichte von Frau Bär, die von ihrem Arzt, Dr. Huber, auf verschiedene kognitive Fähigkeiten getestet wird. Solche Tests sind wichtig, um den aktuellen Zustand des Gedächtnisses und des Denkens zu beurteilen. Dabei wird nicht nur das Vergessen betrachtet, sondern auch sprachliche Veränderungen und die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten. Diese Tests helfen, ein umfassendes Bild der kognitiven Fähigkeiten der betroffenen Person zu erhalten und ermöglichen eine differenzierte Diagnose.

Angehörige früh mit einbeziehen

Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion um die Demenzabklärung hervorgehoben wurde, ist die Bedeutung der Einbeziehung von Angehörigen. Oft sind Familienmitglieder die ersten, die Veränderungen im Verhalten oder in der Denkweise bemerken. Ihre Teilnahme an den Arztterminen kann für eine vollständige und genaue Beurteilung der Situation entscheidend sein. Dies fördert nicht nur ein besseres Verständnis der Erkrankung, sondern hilft auch dabei, ein unterstützendes Umfeld für die betroffene Person zu schaffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Demenzabklärung eine wichtige und notwendige Massnahme ist, um den Betroffenen und ihren Angehörigen zu helfen. Sie bietet nicht nur Klarheit über den Gesundheitszustand, sondern ermöglicht auch, rechtzeitig geeignete Unterstützungsangebote zu finden. Je früher eine Demenzdiagnose gestellt wird, desto besser können die Betroffenen auf die Herausforderungen der Erkrankung vorbereitet werden. Der Podcast verdeutlicht, dass es keine Schande ist, sich abklären zu lassen, sondern ein wichtiger Schritt, um die Kontrolle über das eigene Leben zurückzugewinnen.

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Folge 6: Validation - kommunizieren mit Demenz-Betroffenen

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Folge 4: Meine Frau hat Demenz